Lateinamerika
Die Anden ragen auf 6.700 Meter in die Höhe

Perus Naturschauspiele

In Peru wird die trockenste Wüste der Welt vom undurchdringlichsten Regenwald durch die mächtigen Anden getrennt. In diesem Beitrag stellen wir dir die imposante natürliche Vielfalt Perus vor.

Von Marius Rautenberg

Die trockenste Wüste der Welt

Der Pazifik brandet in kühlen Wellen an die Küsten Perus. Die frischen Winde sorgen hier trotz der Nähe zum Äquator für ganzjährig frühlingshafte Temperaturen. Es ist ein schmaler Küstenstreifen, mit geringen Regenfällen. Lima ist die Hauptstadt mit den wenigsten Niederschlägen der Welt. Im südlichen Grenzgebiet zu Chile geht die Küste in die trockenste Wüste der Welt über, die berüchtigte Atacamawüste.

Gewaltige Höhen

Bald hinter der Küste winden sich die ersten Bergpässe die Anden hinauf. Es ist eine steile Reise, an ihren höchsten Stellen ragen die Gipfel auf 6.700 Meter in die Höhe. Dazwischen schneiden sich immer wieder tiefe Schluchten in die Hochplateaus. Es sind solche Gegensätze, welche die Schönheit der Ruinen von Machu Picchu ausmachen, vor der beeindruckenden Kulisse der Berge und Täler. Der Colca Canyon und die Regenbogenbergen sind absolute Highlights. Im südlichen Peru findet sich auf einer Hochebene der Titicacasee, auf 3.812 Metern der höchste schiffbare See der Welt!

Die undurchdringlichen Regenwälder

Nach Osten hin fallen die Anden gemächlich über einen Bergwald hin zum Dschungel ab. Aus den eiskalten Gletscherbächen Perus speist sich ein bedeutender Teil des Amazonas, der Lebensader eines ganzen Kontinents. Der tiefe Regenwald ist teilweise so dicht, dass man selbst größere Städte kaum auf dem Landweg erreicht. Es ist die Heimat einer extremen Artenvielfalt. Insgesamt gibt es in Peru 1.300 Vogelarten – mehr als in Nordamerika und Europa zusammengenommen.