Costa Rica

Strände aus goldenem, schwarzem und weißem Sand

Costa Rica ist ein ruhiges Land zwischen Karibik und Pazifik und eines der Traumziele für Reisende, die den Flair Mittelamerikas an Sandstränden unter Kokospalmen genießen wollen. Es ist eines der wohlhabenderen Länder der Region, in vielen Bereichen mit modernen Standards. Durch die relativ hohen Preise, seine außenpolitische Neutralität und die schönen Berg- und Tallandschaften im Zentrum des Landes trägt Costa Rica auch den Spitznamen "Schweiz Mittelamerikas". Im Rahmen einer Volunteer-Reise mit ManaTapu kannst du Costa Rica intensiv kennen lernen.

Info-Übersicht:

Lage:  In Zentralamerika zwischen Karibik und Pazifik 
Nachbarländer:  Nicaragua und Panama
Größe:  ca. 51 Tausend Quadratkilometer
Einwohnerzahl:  ca. 4,8 Millionen
Hauptstadt:   San José (340.000 Einwohner*innen/ Ballungsraum: 1,6 Mio.)
Weitere große/bekannte Städte:  Puerto Limón, Alajuela, Liberia, Puntarenas
Währung:  Colón (CRC)
Wichtige Feiertage:   Neben den christlichen Feiertagen vor allem der Unabhängigkeitstag am 15. Spetember
Costa Rica ist berühmt für:  Den kegelförmigen Vulkan Arenal
(Weitere) Sehenswürdigkeiten:   Regenwälder, Nationalparks und Traumstrände
Bekannte Costa-Ricaner*innen:     Der ehemalige Präsident und Friedensnobelpreisträger Óscar Arias Sanchez
Was du ganz bestimmt noch nicht über Costa Rica wusstest...  ...ist, dass Costa Rica keine reguläre Armee hat.
ManaTapu-Standorte:   Heredia

Bevölkerung

Fahre die endlosen Strände entlang

Der Großteil der Menschen Costa Ricas lebt im angenehmen Klima des Hochlandes und insbesondere dem zentralen Talkessel rund um die Hauptstadt San José. An der Karibikküste liegt die bedeutende Hafenstadt Puerto Limón, am Pazifik das bei Tourist*innen beliebte Punta Aenas.

Pura Vida

Laut einer Umfrage von 2012 gehören die Costa-Ricaner*innen zu den glücklichsten Menschen der Welt. Kein Wunder, bei den herrlichen Stränden und dem entspannten Lebensstil. Das Motto der Ticos und Ticas, wie sie umgangssprachlich genannt werden, ist "Pura Vida". Es soll den Genuss des puren Lebens ausdrücken.

Verdrängung der indigenen Bevölkerung

Der Großteil der Bevölkerung stammt von europäischen Migrant*innen ab. Indigene Gruppen machen nur noch etwa zwei Prozent der Bevölkerung aus. Die europäischen Kolonialist*innen verdrängten sie durch Krankheiten und Unterdrückung fast vollständig. Die größte indigene Volksgruppe sind die Bribri mit 10.000 Menschen, die an der Grenze zu Nicaragua leben.   

Sprache

Costa Ricas Landessprache ist spanisch. Dazu werden an der Karibikküste Englisch sowie eine jamaikanische Kreolvariante des Englischen gesprochen. Durch die Verdrängung der indigenen Bevölkerung sind auch deren Sprachen stark zurückgegangen. Gleich 9 indigene Sprachen stehen auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Sprachen.

Geografie, Flora & Fauna

Costa Rica hat eine hohe Vielfalt von Vögeln, wie hier den Tukan

Geografie

Der Gebirgszug Cordillera de Talamanca teilt das kleine zentralamerikanische Land von Nordwesten nach Südosten. Der höchste Berg ist der Cerro Chirripó mit 3.820 Metern. Viele der Gipfel sind vulkanischen Ursprungs. Die Hauptstadt San José liegt im Talbecken Valle Central.  

Flora

Die Vegetation Costa Ricas ist von tropischen Regenwäldern bestimmt. Durch Raubbau an der Natur war der Waldbestand in den 1980er Jahren auf etwa 20 Prozent zurückgegangen. Durch verschiedene Umweltschutzmaßnahmen hat sich die Natur mittlerweile so weit erholt, dass die Hälfte der Landesfläche bewaldet ist. In den weiteren Teilen dominieren Schwemmebenen und Mangrovenwälder.  

Fauna

Durch das tropische Klima findet sich in Costa Rica eine bunte Artenvielfalt. Insbesondere die verschiedenen Affenarten sind weit über die Landesgrenze hinaus bekannt: Hier tummeln sich zum Beispiel Brüllaffen, Kapuziner- und Totenkopfäffchen. Zudem gibt es im Dschungel Raubkatzen wie Pumas, Otzelotkatzen und Jaguare. Leider sind ihr Lebensraum und Artbestand durch die Zerstörung der Regenwälder stark zurückgegangen.

Klima

Costa Rica hat ein tropisches Klima mit einer ausgeprägten Regenzeit zwischen Mai und November. Je nach Region kommt es hier vor allem am späten Nachmittag zu warmen Regenschauern. Während insbesondere die Pazifikküste tropisch heiß ist und das Thermometer im Nordwesten bis zu 40 Grad erreichen kann, ist das Wetter im Hochland angenehm mild.

Soziale Probleme

Im Vergleich zu anderen Ländern der Region ist Costa Rica ein relativ wohlhabendes Land. Seit den 1940er Jahren gibt es eine kostenlose Gesundheitsversorgung und ein Rentensystem. Dennoch leiden die öffentlichen Krankenhäuser an Personalmangel und es gibt teilweise lange Wartezeiten. Private Krankenhäuser sind für viele Menschen unerschwinglich.  

Ein großes Problem ist der Drogenhandel, der auf dem Weg von Süd- nach Nordamerika auch über Costa Rica läuft. Durch die hohe Jugendarbeitslosigkeit können viele junge Leute nur in der illegalen Arbeit für organisierte Banden Geld verdienen. Dadurch werden schon Kinder und Jugendliche in die Gewalt hineingezogen.

Geschichte

Bis zur Ankunft von Christoph Kolumbus lebten etwa 400.000 Menschen auf dem heutigen Staatsgebiet Costa Ricas. Während der Kolonialzeit war Costa Rica einer der ärmsten Teile des spanischen Reiches, ehe es 1821 die Unabhängigkeit erklärte. Es folgte eine für lateinamerikanische Verhältnisse friedliche und demokratische Entwicklung. Dennoch bestand durch die Ungleichverteilung, insbesondere zwischen den Großgrundbesitzer*innen von Kaffee- und Bananenplantagen und der armen Landbevölkerung, stets ein wichtiger Konfliktherd in der Politik Costa Ricas.  

Keine Armee

1948 wurde die reguläre Armee Costa Ricas aufgelöst und durch Polizeieinheiten ersetzt. Angesichts des Bürgerkrieges in Nicaragua verkündete Costa Rica 1983 seine unbewaffnete Neutralität in internationalen Angelegenheiten. Die vergleichsweise ruhige politische Entwicklung wird vor allem durch den Drogenschmuggel und der damit einhergehenden organisierten Kriminalität getrübt.

Kultur

Religion

Etwa 80 Prozent der Costa-Ricaner*innen bezeichnen sich als römisch-katholische Christen. Dies ist zugleich auch offizielle Staatsreligion. Allerdings herrscht Religionsfreiheit.

Essen & Trinken

In Costa Rica findet sich typisch lateinamerikanische Küche: Grundnahrungsmittel ist Reis, das gerne mit gegrilltem Rind oder Hühnerfleisch verzehrt wird. Vegetarier*innen wird Gallo Pinto häufig eine Stärkung geben: Reis mit Bohnen. Beliebt sind zudem gebratene Bananen sowie verschiedene Früchte und Obst wie Ananas.

Musik und Tanz

Am beliebtesten sind Salsa und Reggae. An den Karibikstränden kannst du das Feeling des Jamaika-Sounds spüren. Gern gehört werden auch Cha Cha Cha und Surfmusik. Ein beliebter Club in San José ist das Salsa 54, das die besten Slasa-Tänzer*innen in gediegener Abendgarderobe anzieht.

Sport 

In Costa Rica wird natürlich vor allem Fußball gespielt. 2014 gelangte die Herren-Nationalmannschaft in das Viertelfinale der Weltmeisterschaft. Zudem ist Costa Rica einer der wichtigsten Hotspots für Surfer*innen aus aller Welt. Beliebt ist zudem Volleyball, das gerne an den traumhaften Stränden gespielt wird.

Städte und Sehenswürdigkeiten

Costa Rica hat einige wunderschöne Badestrände. Insgesamt hat das Land 1.200 Kilometer Küstenlinie.

San José

Die Stadt im Zentraltal auf 1.161 Metern Höhe ist das wirtschaftliche und politische Zentrum des Landes. Durch seine Höhenlage herrschen dort angenehm warme Temperaturen von etwa 24 Grad – das ganze Jahr über! Noch im Jahr 1950 hatte sie nicht einmal 90.000 Einwohner, ist aber seitdem sehr schnell gewachsen. In der Stadt leben etwa 340.000 Menschen, dem Ballungsraum fast 1,6 Millionen.

Sehenswürdigkeiten in San José

Die Innenstadt ist laut und chaotisch. Hier finden sich Glasbauten, historische Villen oder Einkaufsmeilen. Am westlichen Rand der Innenstadt findest du den Parque La Sabana. In diesem Stadtpark kannst du dich unter Palmen von deinem Stadtbummel erholen. Mit seinem angenehmen Klima und seiner zentralen Lage dient San José als Ausgangspunkt für viele Tagesausflüge. Denn die wirklichen Highlights Costa Ricas liegen in den Berg- und Strandregionen!  

Vulkan Arenal

Dieser Vulkan liegt inmitten eines Nationalparks, umgeben von tropische Wäldern. Er ist einer der aktivsten Vulkane Amerikas und komplett kegelförmig. Somit gilt er als einer der beliebtesten Ausflugsorte!  

Cerro Chirripó

Du willst mal zwei Weltmeere gleichzeitig sehen? Dann steig auf den höchsten Berg Costa Ricas, den Cerro Chirripó, mit 3.820 Metern. Von hier erblickst du den Pazifik und die Karibik!  

Badestrände

Costa Rica hat einige der schönsten Strände der Welt – türkisblaues Meer und langgezogene weiße Sandstrände. Von San José ist es zur Karibik und dem Pazifik nur jeweils einen Tagesausflug weit. Die beliebtesten Badeorte sind Punta Arenas am Pazifik und Puerto Limón an der Karibikküste.

Freizeitmöglichkeiten

„Pura Vida“ beim Surfen

Du willst unter Palmen am Sandstrand liegen und Cocktails schlürfen? Dann bist du in Costa Rica richtig aufgehoben. Das sprichwörtlich gewordene pure Leben lässt sich bei einem Bade- oder Surfausflug optimal genießen.  

Ausflüge in die Nationalparks

Unternimm eine Wanderung in den wunderschönen tropischen Nationalparks, mache eine Kajaktour oder versuche dich in den Bergen an einer Kletterpartie. Die südlichen Bergketten in Costa Rica laden ideal zum Bergsport ein.  

Museen in San José

Wenn du es mal ruhiger angehen lassen willst, ist eines der Museen in der Hauptstadt für dich das richtige. Im Goldmuseum gibt es zum Beispiel eine der größte Auswahl Amerikas an Goldschätzen aus der Zeit vor der Ankunft der Europäer*innen.

Reisehinweise

Impfungen / Gesundheit

Empfehlenswert sind Impfungen gegen:

- Polio, Diphterie, Tetanus, Keuchhusten

- Hepatitis A+B

- Malaria-Prophylaxe

Du solltet dich dazu unbedingt von einem Arzt oder einer Ärztin für Reise- und Tropenmedizin beraten lassen! In Costa Rica sind in letzter Zeit vermehrte Fälle des Zika-Virus aufgetreten. Schwangeren wird daher von einer Reise abgeraten. Weitere Infos findest du in unserem Artikel zur Gesundheitsvorsorge.

Erdbebengefahr und Vulkanausbrüche

Costa Rica ist ein Land mit erhöhter Erdbebengefahr und aktiven Vulkanen. Vor einer Reise solltest du dich mit den Verhaltensweisen im Falle von Erdbeben und den eventuell daraus resultierenden Tsunamis vertraut machen.  

Überschwemmungen und Hurrikane

Das Land befindet sich in einer von Hurrikanen bedrohten Region. Insbesondere in der Regenzeit zwischen Mai und November kann es zu starken Überschwemmungen und Erdrutschen kommen. Bei Flut sollte unbedingt auf das Baden verzichtet werden. Zudem solltest du dich vor dem Baden im Meer über Strömungen informieren, die selbst gute Schwimmer*innen in Gefahr bringen können.  

Sicherheit

In Costa Rica besteht für Tourist*innen ein erhöhtes Risiko von Diebstählen und Überfällen. Du solltest nie zu viel Bargeld dabei haben, nur offizielle Taxis nutzen und abends nicht allein unterwegs sein. Nähere Infos findest du in unserem Magazinbeitrag zur Sicherheit in Lateinamerika. Auch unser Team vor Ort wird dich beraten, was es in der Gegend und den jeweiligen Vierteln zu beachten gibt.

Ferienzeiten

Wenn du in einem unserer Projekte arbeiten möchtest, beachte bitte die Ferienzeiten.