Sabrinas Eindrücke vom "wunderschönen, grünen Ecuador"

ManaTapu: Du warst mit ManaTapu im Permakultur und Erbebenhilfe-Projekt – was ist Dein Fazit?

Sabrina: Es hat sich sehr gelohnt. Die Arbeit bestand hauptsächlich daraus, die Familie dabei zu unterstützen, eigenes Gemüse und Obst anzupflanzen, um es dann entweder selbst zu gebrauchen oder verkaufen zu können. Ein anderer Teil des Projekts war es, Häuser zu konstruieren. Zudem hatte ich im Camp, in dem wir wohnten, die Möglichkeit, viel zu verbessern. Dort haben wir gemeinsam ebenso viel angepflanzt, ein Gartenhaus für den Teamleiter Jorge gebaut und täglich versucht kleine Dinge wie Dächer, Duschen oder Bänke rund um das Camp zu verbessern. Wir sind auch häufig im Camp der Familien gewesen, die bei dem Erdbeben ihre Häuser verloren haben. Dort habe ich oft mit den Kindern gespielt oder mit den Familien zusammen im Garten gearbeitet.  

ManaTapu: Gab es problematische oder komplizierte Situationen? Konnte dir das ManaTapu Team weiterhelfen?  

Sabrina: Nein, durch die ständige Betreuung durch ManaTapu aus Deutschland und die Zusammenarbeit mit dem Projektleiter Jorge hat es keine Schwierigkeiten vor Ort gegeben.  

Lass dich auf neue Dinge ein, zum Beispiel eine Fischsuppe mit Limettensaft

ManaTapu: Welche Tipps hast Du für Volunteers, die demnächst nach Ecuador reisen?

Sabrina: Ganz wichtig, ist es offen für neues zu sein. Das Projekt und die Menschen in Ecuador bieten so viele Möglichkeiten ein ganz anderes Leben kennenzulernen und sich selbst weiterzuentwickeln.  

ManaTapu: Was sollte man dort mal gegessen oder getrunken haben?

Sabrina: Ceviche: Das ist eine Fischsuppe mit Zwiebeln und Tomaten und Limettensaft, wirklich sehr lecker und überall zu finden.  

ManaTapu: Wie haben sich deine Spanischkenntnisse entwickelt?

Sabrina: Ich hatte vor meiner Ankunft in Ecuador nur wenig Spanisch-Sprachkenntnisse. Das hat sich aber durch die Woche Sprachkurs in der schönen Küstenstadt Salinas schnell geändert. Meine Sprachlehrerin Ilka war super. Ich hatte jeden Tag fünf Stunden Unterricht und dadurch, dass ich vom ersten Tag an immer Spanisch sprechen musste, habe ich schnell dazu gelernt. Auch später im Camp haben fast alle Spanisch gesprochen und so habe ich mit ihnen weiterlernen können.  

"Ich vermisse die Leute aus dem Camp und die Arbeit mit den Familien"

ManaTapu: Wie war dein Rückweg? Und wie fühlt es sich an, wieder zuhause zu sein? An was musstest Du dich erst wieder gewöhnen? Und was vermisst du?

Sabrina: Den Rückweg musste ich leider selbst organisieren und bin mit dem Bus zurück nach Guayaquil gefahren und von dort aus zurück nach Deutschland geflogen. Es ist einerseits schön zurück zu sein und alles Gewohnte wiederzusehen, jedoch vermisse ich vor allem die Leute aus dem Camp und die Arbeit mit den Familien. Ich habe mich in dem Team sehr wohlgefühlt und man hat nach der Arbeit auch viel zusammen unternommen wie zum Beispiel an den Strand zu gehen, abends tanzen zu gehen oder noch am Lagerfeuer sitzen.  

ManaTapu: Siehst du jetzt Ecuador und Lateinamerika mit anderen Augen? Was von deinen Erwartungen von dem Land hat sich erfüllt? Wovon warst du überrascht?

Sabrina: Ich hatte keine Vorstellung wie Ecuador wirklich sein würde und war sehr positiv überrascht. Es ist ein wunderschönes grünes Land mit einer Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Die Menschen sind sehr hilfsbereit und gastfreundlich und ich habe mich überall sehr wohl gefühlt. Was mich sehr überrascht hat, war die Vielseitigkeit. Es gibt zum Einem das warme tropische Wetter an der Küste und dann die Berge mit den schönen Städten wie Quito und Cuenca, wo es eher kalt ist. Das Land hat wirklich viel zu bieten.  

Schon in kurzer Zeit kann man viel erreichen

ManaTapu: Würdest du noch einmal an einem Freiwilligendienst teilnehmen?
 Falls ja: Was würdest du dann anders machen?

Sabrina: Ja, ich würde allerdings länger als sechs Wochen bleiben. Meine Zeit war leider zu kurz, um das Land und die Arbeit besser kennenzulernen. Um wirklich nachhaltig helfen zu können, ist eine Projektzeit von Monaten notwendig.    

ManaTapu: Trägt das Projekt aus Deiner Sicht in einer sinnvollen Art und Weise zur Verbesserung der Situation vor Ort bei? Hattest du das Gefühl, dass dein Einsatz im Projekt nützlich ist?

Sabrina: Auf jeden Fall! Die Arbeit vor Ort, im direkten Kontakt zu den Familien, die bei dem Erdbeben ihre Existenz verloren haben, ist sinnvoll und notwendig. Ich hatte das Gefühl, dass meine Arbeit nützlich war, da ich trotz der kurzen Zeit gesehen habe, was man erreichen kann. Innerhalb weniger Tage haben wir Gärten gebaut und schon die ersten Sprösslinge gesehen, oder Familien dabei unterstützt, eigene Beete zu bauen in die sie Samen eingepflanzt haben.