Lateinamerika

Das Klima in Ecuador

Ecuador zeichnet sich durch eine Vielfalt an Klimazonen und -regionen aus und beherbergt einige der wertvollsten Naturschätze Lateinamerikas. Wenn du dich besonders für den Natur- und Umweltschutz interessierst und den tropischen Regenwald hautnah erleben möchtest, kannst du dies in einem unserer Projekte tun. Wir verraten dir, was das Wetter am Äquator zu bieten hat und was für Temperaturen dich erwarten!  

Von Mirjam Wuttke

Das Klima und die Flora und Fauna des Landes sind so vielfältig wie die kaum eines anderen lateinamerikanischen Landes, sodass du von trockenen Gebirgsregionen des Andenhochlands, über das tropische Amazonastiefland bis hin zu den stürmischen Küsten des Westens, alles kennenlernen kannst. Wenn du dich für einen Projektort entschieden hast, dann kannst du in der Regel davon ausgehen, dass das Wetter für die Dauer deines Aufenthaltes in deinem Einsatzort nicht allzu stark schwanken wird. Durch die geographische Nähe zur Erdachse bleibt das Wetter in den verschiedenen Biosphären das ganze Jahr über konstant, sodass die Temperaturen mehr oder minder gleichbleibend sind. Wenn du Ausflüge unternehmen möchtest, dann kannst du dich nach dem Zwiebelprinzip richten. Deshalb solltest du die Reise mit wetterflexibler Kleidung antreten, sodass du für jeden Fall gerüstet bist, wenn die Temperaturen tagsüber schwanken. Gerade bei Wander- und Bergsteigausflügen erklimmt man oft starke Höhenlagen, in denen es auch tagsüber etwas frischer ist, beim Abstieg in die Talregionen ist hingegen Regen zu erwarten. Welcher Projektort für dich wettertechnisch der geeignetste ist, erfährst du hier:

Zentralregion

Quito

Quito liegt 2.850 Meter über dem Meeresspiegel und ist damit die höchstgelegenste Hauptstadt der Welt. Durch diese Lage erklärt es sich, dass die Zentralregion in den Anden von eher trockenem und regenarmem Wetter geprägt ist. Da das Klima im Gebirge deutlich kühler ist als an der Küste, sind Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht von teilweise mehr als 20 Grad möglich. Auf eine eisige Nacht folgt oft ein warmer Tag. An den Abhängen der Anden fallen im Durchschnitt 2.000 bis 4.000 Millimeter Regen, in den Städten in der Mitte der Hochregion ist es trockener. Die Anden liegen an der höchsten Stelle bis zu 6.000 Meter hoch, deshalb gibt es keine ausgeprägte Regenzeit wie an der Küste. Um dich auf das wechselhafte Wetter gut vorzubereiten, dürfen in deinem Gepäck neben Regenjacke und Wanderschuhen warme Pullover nicht fehlen.  

Beste Reisezeit für Quito: Juni-September  

In Quito kannst du folgende Projekte unterstützen:

Alternatives Zoo-Projekt in Quito

Kindergarten in Quito

Farm- und Umweltforschung in Vulkan  

Salinas

Salinas liegt in der Region Santa Elena im äußersten Westen des Landes und ist ein fortgesetzter Teil der Peruanischen Küstenwüste, die weiter nördlich beginnt. Dementsprechend ist das Klima hier überwiegend trocken und heiß. Darüber hinaus liegt die Stadt aber auch an der offenen Pazifikküste und wird während der Hochsaison gern von Touristen frequentiert. Zwischen Dezember und Mai liegen die Temperaturen im Durchschnitt zwischen 25 und 30 Grad. Bei dem überwiegend milden Wetter kannst du an der Küste Buckelwale beobachten.

Beste Reisezeit für Salinas: Dezember-Mai  

Unsere Projekte in Salinas:

Workshops, Kunst & Hundeprojekt

Tauchen & Meeresunterricht    

Die Jahreszeiten in Ecuador

Durch die verschiedenen Temperaturzonen spricht man nicht von einem Vier-Jahreszeiten-Klima, sondern lediglich von Regen- und Trockenzeiten. Vor allem in den Gebirgstälern des Hochlandes kommt es jedoch zu stärkeren Temperaturgefällen im Tagesverlauf. Nach einem frischen und meist sonnigen Morgen steigen die Temperaturen bis zum Mittag um die zehn Grad an. Nicht selten kommt es am Nachmittag, vor allem von November bis Mai, zu Regengüssen. An den Abenden hingegen kann es frisch werden. Man spricht hier von einem Tageszeitenklima, aufgrund dessen es ratsam ist, mehrere Kleidungsstücke übereinander zu tragen. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen liegen in der Nacht bei etwa 10 Grad, tagsüber kann es im Schnitt zwischen 25 und 30 Grad warm werden.  

Der Nord-Westen

Manabí

Die ecuadorianische Küste liegt am Südpazifik und damit im Haupteinflussgebiet von El Niño - dem berüchtigten Wetterphänomen, das alle paar Jahre um die Weihnachtszeit auftritt und den kühlen Humboldtstrom zum Erliegen bringt. Dadurch wird nicht nur das Klima in Ecuador gestört; die Auswirkungen sind im ganzen Pazifikraum zu spüren. In den Küstenregionen des Nord-Westens kommt es in dieser Zeit zu heftigen Regenfällen, und die Städte werden oft überschwemmt. Wenn dich das Wasser nicht abschreckt, kannst du Manabí ganzjährig bereisen. Am angenehmsten sind für eine Reise an die Küste aber die wärmeren Monate Januar bis Mai. Die Temperaturen betragen in der Regenzeit zwischen 25-30 Grad, in der Trockenzeit hingegen sind die Werte mit 19-25 Grad vor allem tagsüber frühlingshaft.  

Beste Reiszeit für Manabí: Januar-Mai  

In Manabí kannst du folgende Projekt unterstützen:

Permakultur und Katastrophenhilfe 

Ökodorf als lebendiges Klassenzimmer 

Community-Arbeit mit Kindern in Fischerdorf    

Küstentiefland und Nebelwald

Santa Rosa

Das Küstentiefland im Westen Ecuadors und der Regenwald im Osten sind in der Regel mit Temperaturen im Bereich zwischen 25 bis 30 Grad so warm, wie man es vom äquatorialen Tiefland vermuten könnte. In dieser Region ist es entscheidend, ob die Sonne scheint oder nicht: In den Andentälern kannst du bei Sonnenschein den Tag in Shorts und T-Shirt genießen, solltest aber einen Pullover oder eine Jacke dabei haben, für den Fall dass sich Wolken blicken lassen. Die Äquatorsonne ist intensiv, aber durch die oft dauerhafte Bewölkung zeigt sich die alpine Nähe des Nebelwaldes. In den Kordilleren sind warme Sachen für Wanderausflüge notwendig, denn hier spürt man den Höhenunterschied der Alpen wieder deutlich.  

Beste Reisezeit für Santa Rosa: Durch das humide Klima des Regenwaldes ist das Wetter konstant - es regnet immer.  

In Santa Rosa kannst du folgende Projekte unterstützen: 

Nachhaltige Farmarbeit in der Nebelwald-Region     

Galápagos

Auf den zu Ecuador gehörenden Galápagos-Inseln herrscht das ganze Jahr über ein angenehmes Wetter. Die Temperaturen eigenen sich bei etwa 25 Grad jederzeit für Tauchgänge und Tierbeobachtungen.